Unfall

Als wir heute aus dem Gottesdienst kamen, fanden wir am Bahnhof, am Überweg über die Umgehungsstraße zwei Rettungsfahrzeuge und Sanitäter und Polizei vor. Am  Rand der Umgehungsstraße lag ein zerstörtes Kinderfahrrad. Mittendrin zwischen den Krankenwagen stand ein Auto. Später kam der ADAC Hubschrauber, um das verletzte Kind nach Sanderbusch zu bringen. Die Mutter oder Großmutter kam über die Straße gelaufen und weinte (leise). Sie wurde von einem Sanitäter liebevoll gehalten. Sie schrie nicht, sondern wartete ruhig ab. Vielleicht war es ja doch nicht so schlimm, wie es zunächst aussah.

Ich ärgere mich schwarz über mich, daß ich nicht schon längst dem Bürgermeister Verbesserungsvorschläge für den Überweg gemacht habe. Fast täglich habe ich es mir vorgenommen. Fußgänger und Radfahrer müssen viel zu lange auf grün warten. Viele verlieren die Geduld und gehen/fahren bei rot. Kinder haben nicht den Überblick über die Situation. Deshalb ist die Ampel ja da.

Aber wenn man auf das grün doppelt so lange warten muß, wie die Autofahrer, ist das ein schwerer Fehler. Und ich habe es gewußt.

7 Antworten to “Unfall”

  1. Wolfram Says:

    Mach dir keine Vorwürfe – aber nimm dir die Kraft und schreib dem Bürgermeister.
    Das Kind wußte auch, daß es bei rot warten muß; die Eltern wußten es, und der Autofahrer wußte, daß er jederzeit bremsbereit sein muß – erst recht, wenn er ein Kind sieht. Und Kinder radeln nicht so schnell…
    Nun ist es Zeit zum Handeln. Zage nicht; Er ist mit dir.

    • giselchen Says:

      Wir haben gleich nach der Rückkehr geschrieben.

    • giselchen Says:

      Heute stand in der Zeitung, daß der sechsjährige Junge tatsächlich bei Rot über den Überweg gegangen ist.
      Heute morgen waren die Ampeln plötzlich anders/besser geschaltet. Da konnten sie meine Mail aber wohl kaum bearbeitet haben.
      Warum muß nur immer etwas passieren, bevor eine vernünftige Lösung gefunden wird?

  2. Elke Says:

    Wurde auch geschrieben, wie es dem kleinen Kerl geht? Davon abgesehen: Du bist wirklich völlig unschuldig!

  3. giselchen Says:

    Es hieß, er sei schwer verletzt nach Oldenburg geflogen worden. Stunden später war die Polizei immer noch mit der Spurensicherung befaßt. Ich nehme an, daß der Staatsanwalt ermittelt.

  4. giselchen Says:

    Heute bekamen wir diese Mail:

    Sehr geehrte Eheleute Steuernagel,

    vielen Dank für Ihre Mail, die ich gerne in Vertretung von Herrn
    Samtgemeindebürgermeister Trännapp, der sich zur Zeit im Urlaub befindet, beantworte.

    Die Verbesserung der Verkehrssicherheit, insbesondere für die schwächeren Verkehrsteilnehmer, hat auch für die Samtgemeinde Hage höchste Priorität.
    Für die Ampelanlagen im Bereich der Entlastungsstraße wird derzeit von einer Fachfirma ein neues Softwareprogramm entwickelt. Hierdurch sollen die jeweiligen Schaltphasen optimiert werden. Vorgesehen ist auch eine Verlängerung der Einschaltzeiten der Ampelanlagen bis jeweils 21.00 Uhr.
    Nach der straßenbehördlichen Freigabe ist mit einer Installation bzw. Umstellung in den Monaten Juni/Juli 2010 zu rechnen.

    Im Rahmen dieser Maßnahme werde ich die von Ihnen gemachten Vorschläge auf
    ihre Umsetzbarkeit prüfen lassen.

    Im übrigen stehe ich für evtl. Rückfragen bzw. weitere Auskünfte gerne zur
    Verfügung.

    Mit freundlichen Grüßen
    Johann Schoolmann
    Samtgemeinde Hage
    Stv. Samtgemeindebürgermeister

  5. Nenne Says:

    Da hat Eure Mail doch Wirkung gezeigt. Und Ihr habt auch eine detaillierte Antwort erhalten. Wie schön. Ich freue mich über diese Mail.
    Liebe Grüße nach Hage!

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