Archive for the ‘Glaube’ Category

Wenn einer eine Reise tut, …(Forts. 7)

Juli 25, 2014

VIII.

Wir setzten unsere Reise fort ohne weitere Schwierigkeiten. Da es Freitag war, gab es natürlich viel Verkehr, vor allem in Belgien. Um Antwerpen herum gab es auch Staus. Aber bis auf einmal verfuhren wir uns auch nicht.

Wir riefen den Platzwart vom Handy aus an. Der Aldi-Zusatztarif erlaubte das ohne große Ausgaben. Wir könnten jederzeit noch kommen. Wolfram hatte uns die Daten des Campingplatzes aufgeschrieben. Er war in St. N. schon gewesen und hatte ihn mühelos gefunden.

 

Ich muß leider unterbrechen; etwas Dringendes ist dazwischengekommen, und ich weiß nicht, wie ich den Entwurf speichern soll. Sorry!

(Forts. folgt)

 

Die Woche geht zu Ende

März 1, 2014

In dieser Woche haben wir viel Gutes erlebt:

Beide Krebsnachsorgeuntersuchungen – beim Gyn für mich und beim Urologen für Bernd – verliefen sehr gut und brachten nichts Neues an Krankheiten hervor, sondern zeigten eher Anzeichen zur Hoffnung, daß es noch besser wird. Immer wieder Dank an GOTT, der es so gut mit uns meint.

Die schnelle Rollladenreparatur.

Das zeitweise warme und schöne Wetter.

Bernd hat die Fahrräder startklar gemacht, und wir haben sie erstmals gefahren. Bernd konnte sein Gleichgewicht gut halten und sogar auf engem Raum wenden –  ohne abzusteigen. Darüber habe ich mich besonders gefreut.

Die liebevollen und herzlichen Gebete bei unserem Offenen Abendgebet für Bernds CT am 5. März und für uns beide.

Unsere Große (Enkelin) ist gut an der Atlantikküste beim anderen Teil ihrer Familie angekommen.

Unser jüngster Sohn hat eine tolle Zwischenprüfung abgelegt.

Wenn das nicht Grund zum Danken ist am Ende der Woche, …

Erleichterung

Januar 16, 2014

Heute war ich zur Mammographie. Die übriggebliebene Seite war mal wieder fällig. Eigentlich wollte ich ja lieber nicht mehr zur Mammog. gehen, weil ich vor einigen Jahren ein paar Tage nach der Untersuchung ein Wahnsinns-Hämatom hatte. Genau da wo die Strahlentherapie aufgetroffen war. Die Gefäße sind eben brüchig.

Aber heute hat sich die Assistentin sehr viel Mühe gegeben, micht nicht zu sehr zu malträtieren. Und das Schönste: es ist alles in Ordnung.

Danke, Du lieber Gott!

Auszeit

Dezember 12, 2013

Die „Auszeit“ begann etwas chaotisch. Wir waren beide restlos erschöpft, als wir gestern zurückkamen. Wir hatten ja gar nichts getan. Aber die unterschwellig mitlaufende Frage: „Therapie – ja oder nein“ hat uns wohl mehr belastet, als wir uns eingestanden oder auch nur erkannt haben. Zumindest kamen wir überhaupt nicht aus dem Quark. Ein paar Anrufe, und schon war es Abend.

Am Abend allerdings war etwas Sonderbares: Wildgänse zogen durch die Nacht. Ich konnte nur staunen.

Heute morgen aber haben wir ausgeschlafen.

Gefunden

November 28, 2013

Ist’s etwas Großes, daß die Engel Gott loben?

Nein, denn wenn wir an ihrer Stelle wären,

würden wir es auch tun – aber ich meine,

wenn Hiob (Job) auf seinem Misthaufen Gott lobte,

das war etwas Großes und dieses Lob gefiel

Gott besser als das Lob aller Engel.

(Gerhard Tersteegen)

Ich habe es heute morgen zur rechten Zeit gefunden.

Am Sonntagmorgen

November 5, 2013

Am vorletzten Sonntagmorgen hörte ich ihn zum ersten Mal:

Er sang jenseits unserer dichten Hecke auf der Straße „Halleluja“. Und immer wieder „Halleluja“.

Vorgestern morgen begegnete er mir schon früh auf dem Rad und sang „Halleluja“.

Es war unser Freund Ali, der wegen seines christlichen Glaubens mit seiner Frau und Tochter den Iran verlassen mußten. Hier haben sie Asyl gefunden.

Sein Halleluja geht mit mir durch die Woche und zaubert mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht.

1 1/2 Wochen – Blutwerte und ihre Wichtigkeit

September 8, 2013

Das Kontroll-CT war fällig. Dieses Mal in Aurich. So konnte vorher der Port angestochen werden, die Blutproben entnommen und ausgewertet werden.

Die Blutwerte waren nicht gut. Hb sehr niedrig, also am nächsten Tag wieder antreten zur Blutübertragung.

Aber das CT war gut, d.h. die Metastasen sind sehr viel kleiner geworden. Das bedeutet, die Chemo packt. Wenn nur die Nebenwirkungen nicht so stark wären. Die Leukozyten waren so niedrig, daß wieder eine 5-Tage Spritztour mit Filgrastim begonnen wurde.

Unser schöner Zeitplan für die Woche  –  immer nur ein Termin pro Tag , um Bernd zu schonen  –   konnte nicht eingehalten werden.

Das Blut ließ es Bernd besser gehen, er wurde schon nach der ersten Konserve sichtbar kräftiger. Nach drei Stunden allerdings war es, als ob der Schalter umgelegt worden wäre. Er war fix und fertig. Der nächste Tag war auch nur sehr mäßig. Er ging nicht mehr an die Luft.

Am Sonnabendmorgen ging es ihm plötzlich besser. Er machte wieder größere Schritte und ging aufrecht. Plötzlich,  drei Stunden nach der Spritze, ereilte ihn der nächste Schwächeanfall im Badezimmer. Er stürzte und zerbrach mehrere Dinge, aber Gott sei Dank nicht seine Knochen. Er lag unglücklich eingekeilt in einer Ecke, aber mit guten Ideen und Kräften, die mir von oben zuflossen, schaffte ich es, ihm wieder aufzuhelfen und ihn zu Bett zu bringen. Von da an stieg die Temperatur immer wieder an, abends stand er nicht mehr auf, um auf die Toilette zu gehen. Unser Jüngster und seine Frau drängten darauf, ins Krankenhaus zu fahren, aber er wollte nicht, hoffte auf neue Kräfte.

Am Sonntagmorgen bekam ich folgende „SMS von GOTT„: Der Herr hat dein Schreien gehört, und dein Gebet ist angenommen.  Das hatte ich nötig; denn nichts ging mehr. In meiner Not rief ich einen Pflegedienst an, dessen Chefin ich vor einigen Wochen gesprochen hatte. Zufall? Das glaube ich nicht. Die Schwester kam in wenigen Minuten, half bei den wichtigsten Verrichtungen und rief mir zu, ich solle alles Weitere (Bezahlung usw. ) mit ihrer Chefin ausmachen.

Dann ging auch noch der Motor des elektrischen Bettenrahmens kaputt, so daß ich die Matratze nicht mehr im Rücken hochstellen konnte. Den Kopf konnte Bernd nicht einmal zum Trinken heben, also habe ich alles in eine Flasche gefüllt.

In der Onkologie hatten wir die Weisung erhalten, bei bedrohlichen Zuständen auf die Onkologiestation zu kommen. Das war kein guter Rat. Denn am Woichenende ist im ganzen Krankenhaus nur ein einziger Arzt für die Notfallversorgung auf den Stationen da. Der Pfleger, den ich dort angerufen hatte, sagte, die Möglichkeit, die er mir bieten könne, sei, meinen Mann vorbeizubringen in die Zentrale Notaufnahme. Vorbeibringen ist gut. Ich hätte einen Liegendtransport bestellen müssen; denn ich konnte ihn nicht die Treppen hinunterbringen.

Plötzlich kam dem Pfleger die Idee, Bernd 1 ganze Paracetamol zu geben und abzuwarten, was passiert. Wenn es nicht besser würde, könne ich immer noch mit dem Krankenwagen kommen. Gehört -getan. Zwei Stunden haben wir beide fest geschlafen, dann war das Fieber runter.  Wir konnten es kaum fassen: Bernd setzte sich allein auf, stand auf , ging ins Bad und duschte sogar.

Gott sei Dank!!!

Ich kochte uns ein leckeres Essen. Er aß mit gutem Appetit 2/3 davon und schlief dann noch eine Runde.

Am nächsten Tag war Besprechung des CT im der Onkologie. Blutwerte besser, aber Thrombozyten auf 14 Tsd. gefallen von 279 Tsd in der vorigen Woche. Also wurde eine Infusion mit Thrombozyten fällig. Die Onkologin war entsetzt über Bernds Schwäche, wir fanden, daß er inzwischen schon wieder ganz schön stark war. Außerdem hatte ich in einer der Nächte noch den Waschzettel von der Spritze, die er haben sollte, gelesen und festgestellt, daß all die Symptome (Fieber, Husten, Schwellungen) allergische Reaktionen auf das Mittel waren. Das bedeutet, daß er es nicht mehr zur Anregung des Knochenmarks haben kann. Was nun?

Wir hoffen nun, daß bis Dienstag die Blutwerte so gut sind, daß die Therapie fortgesetzt werden kann.

Der Predigttext für heute:

5 Die Jünger baten Jesus eines Tages: «Herr, wie kann unser Glaube gross und fest werden?» 6 Darauf antwortete er: «Auf einen ‚grossen‘ Glauben kommt es gar nicht an. Selbst wenn euer Glaube so winzig wäre wie ein Senfkorn, könntet ihr diesem Maulbeerbaum befehlen: ‚Reiss dich aus der Erde und verpflanze dich ins Meer!‘ – es würde sofort geschehen.»

Unser Pastor meinte schmunzelnd am Ende seiner Predigt, wir müßten nun nicht unbedingt Nachbars Pflaumenbaum versetzen. Aber vielleicht wird uns so viel Glaube geschenkt, daß die Blutwerte sich bessern.

Heute und morgen…

Juli 30, 2013

….ist wieder Chemo.

Wir hoffen auf Gottes Hilfe, daß sie alle Krebszellen zerstört und die guten Zellen. die ER gewollt hat, erhält und erneuert.

Ich bitte die Beter um Mithilfe.

Eure Gebete sind bisher immer gehört worden. Ohne sie wären wir arm dran.

Geschafft und überstanden

Juni 6, 2013

Drei Tage Chemo sind ohne Beschwerden, Schmerzen und Schwächeamfälle vergangen. Obwohl die Venen doch durch die vielen Pieksereien arg mißhandelt worden sind, ließ sich die Nadel immer wieder gut setzen. Die Schwestern in der Onkologie sind wirklich Meisterinnen ihres Fachs.

Die Infusionen liefen gut und zügig. So konnten wir heute nachmittag wieder Terrasse und Garten genießen. Mehr als im ganzen vergangenen Sommer!

Erfreuliches gab es sonst auch: Eine Patientin mit einem Lymphom sagte mir beim Abschied, als ich den Raum betrat, hätte ich so viel Schwung mitgebracht, daß sie gedacht hat: Das kann ja nur gut werden! So weiß ich jedenfalls, wozu ich dort war. 🙂

Gestern habe wir im Internet nach einem Strandkorb gesucht. Es gibt wahnsinnige Presisunterschiede , und fast alle werden zerlegt geliefert. Mein tüchtiger Mann kann ihn zwar sicherlich zusammenbauen, aber es gibt auch ohne dies noch genug zu tun. So rief ich eine Lüdenscheiderin an, die ebenfalls hierher gezogen ist und einen Strandkorb gekauft hat, um sie nach ihren Erfahrungen zu fragen. Fazit: Sie will ihren verkaufen, weil sie keine Zeit hat, sich hineinzusetzen. Nun wollen wir mal gucken ….

Hach!

Mai 8, 2013

Vor einem Vierteljahr bekam Bernd die erste Hormonspritze. Der PSA war wieder gestiegen, das bedeuete, daß Prostatakrebszellen die Op überlebt hatten und aktiv geworden waren. „Die Hormone blockieren, wenn es klappt, die Krebszellen,“ sagte der Urologe. Dieses „wenn es klappt“ hing nun wie ein Damoklesschwert über uns. In der vorigen Woche mußte Bernd eine  Blutprobe nehmen lassen: für die Onkologie und den PSA. Die Werte für die Onkologie waren Montag da, der PSA nicht. Meine Spannung und Angst stieg. Heute nun fragte ich Bernd, ob er nicht bei der Praxis anrufen wolle. Er wollte nicht. Ich fragte, ob er Angst habe. Angst? Nein.Plötzlich wollte er doch.  Das Ergebnis war durch:0,03!

Ich habe so laut gejubelt, daß die Arzthelferin nun wohl einen Tinnitus bekommen hat. Wir haben Gott sofort ganz laut gedankt.

Bei der Chemo lief alles gut. Sogar die Terminierung der nächsten Staffel, die ja dann wieder  Di, Mi, Do sein kann. Als ich die Schwester darum bat, zeigte sie mir stolz den Terminzettel: Di, Mi,Do. Ich sagte: „Ich könnte Sie knutschen!.“ Sie stand strahlend auf, breitete die Arme aus und sagte: „Dann tun Sie’s doch!“ Ich nahm sie fest in die Arme. Die anderen guckten ganz erstaunt. Sie rief: „Wartet! Ich drücke Euch gleich auch alle weiter!“

Alles lachte.